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Jahrbuch der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. - 2005 (2006), S. 327-337; Das Görlitzer Musikleben zwischen 1570 und 1650
Eine institutionsgeschichtliche Fallstudie der bürgerlichen Musikkultur im Oberlausitzer Sechsstädtebund
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Napp, Thomas (Verfasser)
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Verfasserangabe:
Thomas Napp
Jahr:
2006
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Am Beispiel der bürgerlich geprägten Stadt Görlitz, die ihre Bedeutung aus der zentralen Handelslage der Oberlausitz bezog, wird die Institutionalisierung des Musiklebens in der Frühen Neuzeit exemplarisch dargestellt. Zu dieser Zeit fand das musikalische Leben seine Verankerung in der Kirchenmusik. Vor diesem Hintergrund wird der erste Kantor der Stadt, Joachim Steuer bzw. Steyrer, vorgestellt. Das Wachstum der Stadtkapelle wird von der ersten Erwähnung eines Turmwächters bis zur Einführung eines Stadtpfeifers als einer städtischen Amtsperson geschildert. Anschließend wird die Rolle der Schulen im bürgerlichen Musikleben untersucht, bevor auf die tradierte Kunst des Meistergesanges und die Entwicklung eines ratsbürgerlichen Singens eingegangen wird. Auf der Grundlage von Dedikationszahlungen wird das Görlitzer Musikrepertoire analysiert. Großes Ansehen genossen nicht nur Johannes Christoph Demantius und Andreas Hammerschmidt, sondern vor allem Jacobus Gallus und Johann Knöfel. Dabei steht Gallus für die Einflüsse des Prager Kaiserhofs, während Knöfel diejenigen des habsburgischen Herzogtums Schlesien vertritt. Diese beiden Komponisten repräsentieren darüber hinaus die konfessionellen und politischen Grenzüberschreitungen um 1600, welche unter der die Kunst fördernden Regierungszeit Rudolfs II neben der wirtschaftlichen Prosperität die Scharnierstellung des Oberlausitzer Sechsstädtebunds überhaupt erst ermöglichten. Für die Städte bedeutete dies, dass sie sich aufgrund ihrer finanziell und politisch privilegierten Stellung der kulturellen Vielfalt eines ostmitteleuropäischen Ballungsraumes bedienen und damit als gesuchte Kunst- und Musikförderer auftreten konnten. Die Komponisten konnten ihrerseits ebenso höfisches wie städtisch-bürgerliches Mäzenatentum nutzen und bewiesen damit ihre ökonomische Umsichtigkeit ebenso wie ihr erstarktes künstlerisches Selbstbewusstsein. (Beatrix Obal)
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