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,,Schmerzlich war es uns..., daß ihnen unser Wohnen allhier nur deshalb erwünscht ist, weil sie jetzt den Tabak mehr in der Nähe bekommen können als früherhin."1 Mit diesen Worten beklagen Missionare der Herrnhuter Brüdergemeine aus der Missionsstation Hebron in Labrador das komplizierte Verhältnis zur lokalen Inuit-Bevölkerung im Nachrichtenblatt der Unität. In diesem einen Satz drücken sich die Wechselwirkungen zwischen Missionstätigkeit und Wirtschaftsfaktoren der Kolonialzeit ebenso aus wie durch globalen Kolonialwarenhandel hervorgerufene Umwälzungen sozialer Systeme, kultureller Praktiken und Konsumgewohnheiten verschiedener Gesellschaften. Das Interesse der Inuit, besseren Zugang zu Tabak zu erhalten, beleuchtet die Bedeutung des Produkts innerhalb der Gemeinschaft der Inuit, aber auch seine Rolle für die religiösen und wirtschaftlichen Beziehungen mit den Herrnhutern. Die Aussage der Missionare suggeriert, dass Tabak für die Herrnhuter und ihre Inuit-Nachbarn nicht nur eine Ware, sondern selbst auch Tauschmittel für andere Waren, wie auch für Dienstleistungen und für soziale Gewogenheit war und deswegen wechselseitige Abhängigkeiten hervorrief. Nicht nur waren die Inuit auf europäische Tabakzufuhr angewiesen, sondern dieses Bedürfnis setzte wiederum die Missionare unter Druck, im Interesse guter Beziehungen mit den Inuit vor Ort stets über ausreichend Tabak verfügen zu können.

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